Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengetragen.
Nachhaltiges Handeln bedeutet generationengerecht zu handeln. Der Begriff geht weit über das Thema Klimaschutz hinaus. Im Kern bedeutet nachhaltiges Handeln einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen. Dieser soll und darf nicht zu Lasten künftiger Generationen Geschehen.
ESG und Nachhaltigkeit sind eng verbunden und werden oft als Synonym füreinander verwendet. Allerdings gibt es bedeutende Unterschiede. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Nachhaltigkeit und ESG (Environment, Social, Governance/Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) liegt im Zweck der verschiedenen Zielgruppen sowie der Anwendung.
Um eine CO2-Bilanz zu erstellen, werden Emissionsfaktoren benötigt. Emissionsfaktoren geben an wie viele Treibausgasemissionen (CO2-Äquivalente = CO2-eq) pro Einheit verursacht werden. Eine Einheit kann ein Gewicht, Menge oder ein Volumen sein.
Die Berechnung einer CO2-Bilanz beinhaltet immer die gleiche Vorgehensweise und ist ein strukturierter Prozess, indem für Unternehmen, Organisationen, Veranstaltungen oder Produkte ihre Treibhausgasemissionen systematisch erfasst und ausgewertet werden. Der meistverwendete Standard ist das Greenhous Gas Protocol (GHG Protocol) und die ISO 14064/14067 Norm.
Die Science Based Targets Initiative (SBTi) unterstützt Unternehmen dabei, wissenschaftlich basierte Ziele zur Reduktion ihrer CO2-Emissionen festzulegen. Grundlage dieser Ziele ist das Pariser Klimaabkommen, das die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, idealerweise auf 1,5 °C, vorsieht. SBTi zeigt auf, wie stark Unternehmen und ganze Branchen ihre Emissionen senken müssen, um zu diesen Klimazielen beizutragen.
Der freiwillige VSME-Standard ist eine kompakte, pragmatische und strukturierte Grundlage zur Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts. Entwickelt wurde dieser von der EFRAG. Er bietet ebenso eine Orientierung für nicht börsennotierte KMU und Kleinstbetriebe, die freiwillig über ihre ESG-Themen berichten möchten. Gleichzeitig empfiehlt die Europäische Kommission, dass Banken, Versicherer, Investoren und andere datenabfragende Stellen ihre Anforderungen an KMU möglichst auf die im VSME-Standard festgelegten Inhalte beschränken.
CDP bzw. das Carbon Disclosure Project ist ein international anerkanntes System, mit dem Unternehmen, Institutionen und öffentliche Stellen ihre Umweltleistungen strukturiert offenlegen. Folgende Themenbereiche werden abgefragt: Klimaschutz, Wassersicherheit und Waldschutz. CDP bewertet im Anschluss Unternehmen von einer Skala von A bis D, das schlechteste Rating bei CDP ist F (Failure to Disclose).
EcoVadis ist eine weltweit anerkannte Bewertungsmethode von Nachhaltigkeitsleistungen und macht Nachhaltigkeit messbar und transparent. Die Plattform bewertet zentral vier Bereiche: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik sowie nachhaltige Beschaffung. EcoVadis-Medaillen werden nach Punkten vergeben. Diese beinhalten: Platinum (1 % aller Unternehmen), Gold (ca. 5 % aller Unternehmen), Silber und Bronze. Die Badges sind jeweils 12 Monate gültig.
Netto-Null bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase ausgestossen , als gleichzeitig wieder aus der Atmosphäre entzogen werden können. Dafür müssen Emissionen so weit wie möglich reduziert und schwer vermeidbare Restemissionen aus Industrien wie Beton, Luftfahrt, Schiffahrt (sog. Hard-to-Abate Sektoren) durch Entfernung von CO2e (Removals) ausgeglichen werden. Ziel ist es, die Erderwärmung zu stoppen und das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.