Der Emissionshandel, auch bekannt als Cap and Trade, ist ein marktbasiertes Instrument zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Er ist ein wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen den Klimawandel, da er Ländern und Sektoren ermöglicht, ihre Emissionsziele auf wirtschaftliche Weise zu erreichen.
Das Grundprinzip eines Emissionshandelssystem besteht darin, eine Aufsichtsbehörde eine allgemeine Obergrenze oder einen „Deckel (Cap)“ für die Menge an Treibhausgasen festlegt, die von einer bestimmten Gruppe von Unternehmen ausgestossen werden darf. Diese Obergrenze wird dann in einzelne Emissionsberechtigungen aufgeteilt, die Unternehmen oder Ländern zugeteilt werden. Diese Berechtigungen können auf dem Emissionsmarkt gekauft, verkauft oder gehandelt werden. Dieses System, ermöglicht Unternehmen und Ländern, Lizenzen zu kaufen und zu verkaufen, die das Recht repräsentieren, eine bestimmte Menge an Treibhausgasen – wie Kohlendioxid – auszustossen.
Durch die Schaffung eines Marktes für Emissionen werden Unternehmen und Länder dazu angeregt, Wege zur Reduzierung ihrer Emissionen zu finden. Diejenigen, die ihre Emissionen unter die ihnen zugeteilten Berechtigungen senken können, können ihre überschüssigen Zertifikate an jene verkaufen, die ihre Ziele nicht erreichen.
Der Emissionshandel wurde in mehreren Ländern und Regionen der Welt eingeführt, darunter in der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und China. Er wird dafür gelobt, Innovationen zu fördern und die Einführung saubererer Technologien zu unterstützen. Der Emissionshandel fördert nicht nur die Reduzierung von Emissionen, sondern auch Innovationen und Investitionen in sauberere Technologien. Indem er einen Preis für Emissionen festlegt, bietet er Unternehmen einen wirtschaftlichen Anreiz, sauberere und nachhaltigere Praktiken zu entwickeln und umzusetzen. Dies trägt dazu bei, gleiche Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, und belohnt diejenigen, die frühzeitig Massnahmen zur Emissionsreduktion ergreifen. Einige Kritiker, hingegen, regen an, dass Emissionshandel es einem Unternehmen ermöglicht, sich gewissermassen „freizukaufen“, anstatt seine Emissionen tatsächlich zu reduzieren, und weil daher keine ausreichende Verringerung der Gesamtemissionen garantiert wird.
Das Emissionshandelssystem der EU (EU-ETS) ist seit 2005 in Kraft.

