Das Pariser Abkommen ist ein internationales Abkommen, das seine Unterzeichner völkerrechtlich dazu verpflichtet, Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen. Im Jahr 2015 einigten sich die Regierungen erstmals in der Geschichte gemeinsam darauf, ihre Kräfte zu bündeln, um die globale Erwärmung zu begrenzen und ihren Auswirkungen zu begegnen.

Das Dokument ist der wichtigste Meilenstein der weltweiten Klimadiplomatie und stellt den ersten globalen, rechtlich bindenden Versuch dar (also ein internationales Abkommen, das rechtliche Verpflichtungen für die Länder schafft, die es ratifizieren), indem es praktisch alle Nationen um dasselbe Ziel vereint. Angestrebt wird, den Anstieg der durchschnittlichen globalen Temperatur deutlich unter 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu halten – und idealerweise diesen Anstieg auf höchstens 1,5°C zu begrenzen.

Das 1,5°C-Ziel hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen, insbesondere nachdem Berichte des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) der Vereinten Nationen darauf hingewiesen hatten, dass das Überschreiten dieser Grenze wesentlich schwerere Auswirkungen verursachen könnte – wie langanhaltende Dürren, extreme Hitzewellen und intensive Wetterereignisse. Damit dies nicht geschieht, müssen die globalen Treibhausgasemissionen (THG) ihren Höchststand bis 2025 erreichen und bis 2030 um 43 % sinken.

Das Pariser Abkommen funktioniert in Fünfjahreszyklen, in denen sich die Länder verpflichten, zunehmend ambitionierte nationale Klimapläne vorzulegen, die als national festgelegte Beiträge bezeichnet werden. Auf Englisch nennt man sie NDCs (Nationally Determined Contributions).

Diese NDCs beschreiben die Massnahmen, die jedes Land ergreifen will, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren und seine Fähigkeit zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen. Jede neue Version muss ein höheres Ambitionsniveau widerspiegeln als die vorherige.

Ausserdem werden die Länder ermutigt, langfristige Strategien für eine kohlenstoffarme Entwicklung (LT-LEDS) zu erstellen, die helfen, wirtschaftliche und infrastrukturelle Politiken auf ein emissionsneutrales Zukunftsmodell auszurichten.

Finanzielle, technologische und schulungsbezogene Unterstützung

Unter Anerkennung der globalen Ungleichheiten legt das Pariser Abkommen Mechanismen für finanzielle und technische Unterstützung fest, damit Entwicklungsländer ihre Ziele erreichen können. Bis heute bleibt dies bleibt ein wesentlicher Faktor, der Fortschritte in der Verfolgung der Klimaziele in armen und sich entwickelnden Ländern begrenzt.

Klimafinanzierung: Die entwickelten Länder sollen die Bereitstellung von Mitteln anführen, auch über multilaterale Fonds, um Massnahmen zur Minderung von Emissionen und zur Anpassung in besonders verletzlichen Ländern zu unterstützen.

Technologietransfer: Der Vertrag fördert die Entwicklung und Verbreitung von Technologien, die Emissionen reduzieren und die Klimaanpassungsfähigkeit stärken.

Kapazitätsaufbau: Das Abkommen unterstützt die technische und institutionelle Ausbildung, damit Länder mit geringerer Infrastruktur die Herausforderungen des Klimawandels besser bewältigen können.

Um Transparenz und Verantwortlichkeit zu gewährleisten, hat das Pariser Abkommen den sog. Verbesserten Transparenzrahmen (Enhanced Transparency Framework, ETF) eingeführt. Ab 2024 müssen alle Länder regelmässig über ihre Fortschritte bei der Minderung, der Anpassung sowie über erhaltene oder geleistete Unterstützung berichten.

Diese Daten werden im Globalen Inventar (Global Stocktake) zusammengeführt – eine kollektive Bestandsaufnahme, die den Fortschritt in Richtung der Ziele des Abkommens misst und neue Runden ambitionierter Verpflichtungen leitet.

Auch wenn Fortschritten in der Umsetzung langsam voran gehen, hat das Pariser Abkommen bereits neue Politiken, Märkte und kohlenstoffarme Technologien vorangetrieben.

In den letzten Jahren haben eine wachsende Zahl von Ländern, Städten und Unternehmen Ziele zur CO₂-Neutralität festgelegt. Null-Emissions-Lösungen sind bereits wettbewerbsfähig in Sektoren, die 25 % der weltweiten Emissionen ausmachen, wie Energie und Verkehr.

Es wird erwartet, dass bis 2030 saubere Technologien in Bereichen, die heute für über 70 % der globalen Emissionen verantwortlich sind, einsatzfähig werden, wodurch der Weg zu einer nachhaltigeren Weltwirtschaft gefestigt wird.

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