Bereits 1713 formulierte der deutsche Forstexperte Hans Carl von Carlowitz Nachhaltigkeit zum ersten Mal. In seinem Buch Forstwirtschaft definierte er Nachhaltigkeit wie folgt: es soll nicht mehr geerntet werden, wie in der Natur (Wald) nachwachsen kann. Er forderte, ein Gleichgewicht zu schaffen: Es sollten also nur so viele Bäume abgeholzt werden, wie nachwachsen können. Mit dieser Strategie bleibt der Wald und die Forstwirtschaft erhalten.  

1987 erschien der Brundtland-Bericht mit dem Titel «Our Common Future», unsere gemeinsame Zukunft und definierte Nachhaltigkeit wie folgt: «Nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können».  

2015 verabschiedete die UN-Vollsammlung die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung. Hierbei wurden 17 Ziele für die kommenden 15 Jahre definiert. Diese 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung sollen die Lebensverhältnisse verbessern und unsere Erde für kommende Generationen schützen.

Die drei Säulen der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit wird nur erreicht, wenn ökologische, soziale und ökonomische Aspekte in Einklang und gleichberechtigt berücksichtigt werden. Wirklich nachhaltiges Handeln entsteht nur, wenn alle drei Bereiche berücksichtigt werden, dies auf allen Ebenen: im Alltag, einer Unternehmung und global.

Ökologische Nachhaltigkeit

Ökologische Nachhaltigkeit bezeichnet den langfristigen Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlage, damit auch zukünftige Generationen in einer intakten Umwelt leben können. Biodiversität, Schutz unserer Ökosysteme und den schonenden Umgang mit Ressourcen sowie Umwelt- und Klimaschutz stehen im Zentrum.  

Kernelemente

  • Ressourcenschonung
  • Biodiversität
  • Kreislaufwirtschaft
  • Klimaschutz
  • Vermeidung von Umweltverschmutzung

Was Unternehmen konkret tun können

  1. Klimastrategie
    • Erstellung CO2-Bilanz (Scope 1, Scope 2 & Scope 3)
    • Definition von Reduktionszielen
    • Netto-Null Ziel
    • Umsetzung konkreter Klimaschutzmassnahmen
    • Kompensation nicht vermeidbarer CO2-Emissionen
  2. Effizienz steigern
    • Umstieg auf ressourcenschonende Technologie
    • Reduktion von Energie-, Wasser- und Materialverbrauch
  3. Kreislaufwirtschaft fördern
    • Wiederverwertung von Materialien
  4. Natur- und Biodiversitätsschutz
    • Förderung von Biodiversität auf Betriebsgelände
    • Unterstützung von Aufforstungsinitiativen
  5. Berichterstattung
    • Nachhaltigkeitsberichtserstattung, z.B. VSME, GRI

Soziale Nachhaltigkeit

Bei der sozialen Nachhaltigkeit steht der Mensch im Mittelpunkt. Unternehmen setzen sich für Bildung, faire Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung, Teilhabe und Gesundheit in der Unternehmung, der Gesellschaft und entlang der globalen Lieferkette ein. Es soll eine faire, sichere und inklusive Gesellschaft ermöglichen.

Kernelemente

  • Menschrechte
  • Chancengleichheit und Diversität
  • Gesundheit und Wohlbefinden
  • Bildung und Entwicklung
  • Gesellschaftliches Engagement

Was Unternehmen konkret tun können

Unternehmen sorgen für faire Arbeitsbedingungen im eigenen Betrieb und achten auch in der Lieferkette, dass Menschenrechte eingehalten werden.

Ökonomische Nachhaltigkeit

Ökonomische Nachhaltigkeit legt Wert auf Wachstum und wirtschaftliche Stabilität unter Berücksichtigung der Themen Umwelt und Gesellschaft.

Kernelemente

  • Langfristigkeit statt kurzfristiger Gewinnmaximierung
  • Verantwortungsvolle Investitionen
  • Faire Märkte, faire Preisgestaltung
  • Kostenkontrolle
  • Ressourceneffizienz

Alle Ebenen der Nachhaltigkeit funktionieren nur in Verbindung miteinander. Ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen, welches sozial ungerecht oder Schäden in der Umwelt verursacht, wird nicht überlebensfähig sein.

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