Wie analysiert man die Emissionen eines Unternehmens entlang der gesamten Wertschöpfungskette? Diese Frage stand im Zentrum einer CO₂-Bilanzierung, die carbon-connect für ein Unternehmen aus der Lebensmittelbranche durchgeführt hat. Das Unternehmen produziert pflanzenbasierte Produkte und beliefert den Detailhandel sowie Gastronomiebetriebe. Die Ergebnisse liefern nicht nur Erkenntnisse über CO2-Hotspots. Sie zeigen auch auf, wo konkrete Reduktionspotenziale liegen. Eine CO2-Bilanz ist immer der erste Schritt und die Grundlage jeder Klimastrategie und jedes Nachhaltigkeitsreportings oder -ratings.
Die CO₂-Bilanz wurde nach dem international anerkannten Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol) erstellt. Diese unterteilten Emissionen in folgende drei Kategorien (Scopes):
In der Bilanzierung wurden alle wesentlichen Emissionsquellen erfasst. Dazu gehörten:
Ausgeschlossen wurden irrelevante Kategorien wie etwa geleaste Anlagen oder Franchising.
Die Gesamtemissionen beliefen sich im Bilanzjahr 2023 auf rund 2'919 Tonnen CO₂-Äquivalente. Die Analyse zeigt:
Da Lieferanten keine CO2-Emissionsfaktoren liefern konnten, musste teilweise mit ausgabenbasierte Emissionsfaktoren gerechnet werden. Diese Methode ist zwar anerkannt, bringt aber eine höhere Unsicherheit mit sich.
Bei der Herstellung pflanzlicher Lebensmittel entstehen auch biogene Emissionen (sogenannte FLAG-Emissionen – Forest, Land and Agriculture). Diese wurden, soweit möglich, anhand von Standardwerten in die Emissionsfaktoren integriert. Das Unternehmen setzt auf pflanzliche Rohstoffe, wodurch Emissionen wie Lachgas (aus Düngemitteleinsatz) in der CO₂-Bilanz berücksichtigt wurden. Mehr über FLAG-Emissionen erfahren Sie hier.
Diese Case Study zeigt: Eine CO₂-Bilanz, die konsequent entlang der gesamten Wertschöpfungskette erstellt wird, liefert wertvolle Einblicke – und sie identifiziert klare Handlungsfelder für Emissionsreduktion. Besonders in der Lebensmittelbranche mit energieintensiver Kühlung und komplexen Lieferketten ist ein datenbasiertes Vorgehen entscheidend.
Der nächste Schritt ist die Zielsetzung und Entwicklung einer Reduktionsstrategie mit Massnahmen. Massnahmen beinhalten beispielsweise Energieeffizienz, dem Einsatz nachhaltiger Verpackungen und einer engeren Steuerung der Lieferkette. Auch der Ausbau der PV-Anlage oder die Optimierung der Transporte könnten dabei zentrale Rollen spielen.
Wir bei carbon-connect unterstützen Unternehmen in der CO₂-Bilanzierung und bei der Entwicklung glaubwürdiger Klimastrategien. Der erste Schritt zu Ihrer CO₂-Bilanz: Kontaktieren Sie uns.