Energieverbrauch von Kryptowährungen
Die Erfindung von Währungen hat die Welt verändert. Erst Zahlungsmittel haben die Wirtschaft überhaupt ins Rollen gebracht. Was in grauer Vorzeit mit dem Tauschhandel und dem Einsatz von Naturgeld begann, bei dem gleichwertige Waren die Besitzer wechselten, setzte später Gewichtsgeld als zukünftiges Zahlungsmittel einen Meilenstein auf den Weg in die Zivilisationen, wie wir sie heute kennen. Dem Schmuckgeld folgten bald geprägte Münzen und Scheine. Während Münzen aus Edelmetall für sich genommen einen gewissen Wert haben, ist dies bei Banknoten aus bedrucktem Papier schon kaum noch ersichtlich.
Seit der Erfindung des Geldes hat der Zahlungsverkehr mannigfache Veränderungen durchgemacht. Banken entstanden, in denen das Geld auf Konten hinterlegt werden konnte. Durch den Versand von Waren aller Art war schon bald ein persönlicher Kontakt zum Händler nicht mehr notwendig. Überweisungen ermöglichten Zahlungen in die ganze Welt. Trotz Wirtschaftskrisen, Inflationen und Bankenkrisen steht eines seitdem unbestritten fest: Geld regiert die Welt.
Eine weitere wichtige Veränderung setzte mit dem Einzug von PCs in Privathaushalte ein. Fortan war es möglich sich am eigenen Rechner ein Onlinekonto zu erstellen, was nun auch den Gang zur Bank überflüssig machte. Bargeldlose Geschäfte mittels Kreditkarten sind längst die Regel.
Seit einigen Jahren macht der Bitcoin von sich reden. Dieses als Kryptowährung bezeichnete Zahlungsmittel existiert nur in der virtuellen Welt. Seine Produktion wird auch als Schürfen (engl. Mining) bezeichnet. Tatsächlich hat das Bitcoin-Mining gewisse Ähnlichkeit mit dem Goldrausch im 19. Jahrhundert in Nordamerika, Australien und Südafrika. Auch der Bitcoin rief innerhalb kürzester Zeit unzählige Glücksritter auf den Plan und führte zu einer rasanten Wertsteigerung der digitalen Währung. Da Zahlung und Handel aber nur im virtuellen Raum stattfinden, sollten Natur und Umwelt eigentlich unberührt bleiben. Schliesslich führte auch das Verschicken von E-Mails zu einer enormen Verminderung von Papier im Postverkehr. Das Gegenteil ist aber der Fall.
Wie so oft sind auch hier Neuerungen mit Schattenseiten behaftet. Der Bitcoin steht hoch im Kurs und das Schürfen erfordert eine enorme Rechenleistung, die gewöhnliche Heim-PCs längst nicht mehr aufbringen können. Handelsvolumen und Marktkapitalisierung haben sich in wenigen Monaten rasant entwickelt. Gerade die Angst “spät dran“ zu sein führte bei unzähligen Interessenten zu einem schnellen Einstieg in das Geschäft mit den Kryptowährungen. Noch Anfang März 2017 hatte der Bitcoin eine Marktkapitalisierung von USD 25 Milliarden. Mitte des Jahres stand er bereits bei knapp USD 90 Milliarden. Ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen. Im Internet ist einsehbar welche Firmen in welche Blockchain-Projekte investiert haben und welches Volumen dahintersteckt. Was 2012 mit 2 Millionen begann hat gegen Mitte des Jahres 2017 bereits 303 Millionen Investitionen erreicht.
Obwohl auch Ende des Jahres die meisten Privatpersonen (noch) keine Bitcoins besitzen, ist es bereits möglich mit der Kryptowährung im Netz zu bezahlen. Japan will die Währung als offizielles Zahlungsmittel anerkennen. Verschiedene Lieferserviceanbieter und Online-Versandhäuser akzeptieren auch hierzulande die Währung bereits. Auch ist es möglich sich bei der Post (in Österreich) sogenannte Bitcoin-Bons zu erwerben und damit einen bestimmten Betrag auf der eigenen Bitcoin-Wallet gutzuschreiben. Das Verfahren erinnert an PayPal.
Der Wert herkömmlicher Zahlungsmittel richtet sich an dem inversen Wert des Preisniveaus. Steigt das Niveau sinkt die mit dem Geld zu erwerbende Gütermenge und umgekehrt. Auch Bitcoins müssen zunächst generiert werden. Um dies zu bewerkstelligen müssen Firmen, die am Markt Bitcoins verdienen, ihre Hardware stetig aufrüsten um im Wettkampf nicht unterzugehen. Den Firmen mit ihren prozentualen Marktanteilen können sich Privatpersonen anschliessen. Firmen können auf diese Weise zu Top-Minern aufsteigen. Privatpersonen können die Bitcoins von zu Hause aus schürfen, vorausgesetzt ihre Rechner verfügen über entsprechende Kapazitäten. Zusätzlich ist das sogenannte Cloud-Mining möglich. Dazu kann eine entsprechende Software und Hardwarekomponente von einem Unternehmen in einer Cloud angemietet werden. Die geschürften Bitcoins werden daraufhin auf der eigenen Wallet, die zuvor eingerichtet werden muss, gutgeschrieben. Eine weitere Methode ist das Bitcoin-Trading. Die auf diese Weise erzielten passiven Einkommen erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
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