Der Pando-Wald – Ein Riese droht zu fallen

Der Pando-Wald in Utah: ein Riese stirbt

Der Pando-Wald – Ein Riese droht zu fallen
Kategorie
Klimaschutz
Letztes Update
29/10/2018

Bei den grössten Lebewesen der Welt denkt man unwillkürlich an King-Kong, Gozilla, Riesenkraken und andere bedrohliche Monster aus dem Reich der Märchen. Aber auch die Realität hat gewaltige Lebewesen zu bieten. Mit über 30 Metern Länge und rund 200 Tonnen Gewicht ist der Blauwal das grösste Tier, das jemals auf unserer Erde gelebt hat.

Seine Art ist stark bedroht. Zu den Giganten im Pflanzenreich gehört der Mammutbaum, der die Höhe einer Kathedrale erreichen kann. Damit zählen die beiden aber längst nicht zu den grössten Lebewesen auf der Erde. Der Klonwald Pando im US-Bundesstaat Utah ist eines von ihnen. Ihm droht der Tod.

Die grössten Organismen erscheinen nicht in den Ausmassen, die sie tatsächlich haben. Viele Pilze und Flechten führen ein Leben im Verborgenen. Sie sind unterirdisch über viele Hektar miteinander verbunden und somit als ein einzelnes Lebewesen zu betrachten, wie auch ein auf 900 Hektar Fläche ausgebreiteter Hallimasch-Pilz im Malheur National Forest in Oregon, der erst vor einigen Jahren entdeckt wurde. Sie erscheinen weit weniger spektakulär als die fiktiven Superlative und viele von ihnen sind gar nicht bedrohlich, sondern im Gegenteil – sie sind selbst bedroht: Durch Urbarmachung, Klimawandel, Umweltverschmutzung oder (wie im Falle des Pando-Waldes in Utah) durch den Verbiss von Wildtieren.

Einer der ältesten, grössten und schwersten Organismen der Erde

Bei dem aus 47'000 genetisch identischen Zitterpappeln bestehenden Pando-Wald handelt es sich nicht nur um eines der grössten Lebewesen der Erde, sondern vermutlich auch um eines der ältesten. Durch ein gemeinsames Wurzelgeflecht, das sog. Rhizom, sind die einzelnen Bäume unterirdisch miteinander verbunden. Etwa 43 Hektar gross ist die Fläche, auf der der Wald steht. Er bringt es vermutlich auf ein Gewicht von knapp sechs Millionen Kilogramm. Seit etwa 80'000 Jahren gibt es diesen Wald im Fishlake National Forest in Utah bereits, wobei allerdings nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden kann, ob auch heute noch alle Bäume zusammenhängen und nicht ein Teil des Waldes abgehängt ist.

Schützenswert ist er allemal. So wie alle Wälder sind in seinem Boden grosse Mengen des klimaschädlichen Gases CO2 gespeichert, das bei einer Zerstörung freigesetzt wird. Jeder einzelne Baum trägt mit seinem Blätterwerk zur Aufnahme von CO2 aus der Luft und zur Umwandlung in Sauerstoff bei. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Waldfläche auf der Erde nur etwa halb so gross wie die Fläche, die notwendig wäre um dem Klimawandel gezielt entgegen zu wirken. Die Wiederaufforstung gerodeter oder abgestorbener Flächen sowie der Erhalt noch vorhandener Wälder ist dringend geboten.

Fehlgeschlagene Rettungsversuche

Maultierhirsche drohen durch extremen Verbiss den Pando-Wald hinzurichten. Was sich zunächst danach anhört, als sei dies ein ganz natürlicher Vorgang, erweist sich bei näherer Betrachtung auch hier als menschenverursachte Zerstörung. Es fehlen die natürlichen Feinde der Hirsche, die ihre Zahl in für den Wald verträglichen Grenzen halten würden. Ohne Wölfe und andere Raubtiere hat die Population der grossen Pflanzenfresser in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen. Jäger hatten bisher die starke Vermehrung der Tiere zugelassen, während sie die Verbreitung von Raubtieren verhinderten. Besonders die jungen Sprosse der Zitterpappeln zählen zur Lieblingsspeise der Pflanzenfresser. Sie verschonen aber ebenso wenig die Rinde alter Bäume und bringen auch diese durch das Abschälen zum Absterben. Jahrtausende hat der Wald überlebt, jetzt droht ihm das Ende.

Dichter Tierbestand schadet dem Pando-Wald

Der Versuch den Wald einfach einzuzäunen, schlug fehl. Solange die Umweltschützer nur eine kleinere Waldfläche mit einem schützenden Gitter umgaben, hielten sich die Tiere tatsächlich fern. Sobald aber grössere Teile abgesperrt wurden und damit sämtlicher Zugang zum Futter verwehrt wurde, überwanden sie die Barrieren ohne Schwierigkeiten.

Eine Lösung des Problems kann allein in der Dezimierung des viel zu dichten Tierbestands liegen. Eine Wiederansiedlung des natürlichen Feindes der Hirsche, des Wolfes, könnte dazu beitragen. Zusätzlich weiden hier Nutztiere und auch Elche und Wapitis lieben die Pappel-Sprösslinge. Sie verhindern damit die Verjüngung des Waldes -ein Problem, das man auch in Europa kennt.

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